Jeder hat mal eine Panne

© ADAC
Von am 20.01.2014

VW Golf – das beliebteste Fahrzeug der Deutschen. Plausibel: viele Fabrikate sind auf den Straßen zu sehen. Die Gefahr, die Tatsache anzuzweifeln: äußerst gering. Und doch entwickelte sich der Umstand für Deutschlands größten Allgemeinen Automobilklub ADAC zu einer seiner größten Pannen.

Der ADAC hat zugegeben, beim Autopreis “Gelber Engel” manipuliert zu haben. Dabei handelt es sich um keine einmalige Aktion. Schon seit Längerem sollen Zahlen „geschönt“ worden sein. ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter soll die Teilnehmerzahlen zu der Umfrage zum “Lieblingsauto der Deutschen” über Jahre hinweg nach oben hin manipuliert haben. Dies hat ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair bestätigt. Gleichzeitig kündigte er eine umfassende Aufklärung an. Und wie reagierte der verantwortliche Kommunikationschef Michael Ramstetter? Er bestätigte die Vorwürfe und räumte seine persönlichen Fehler ein. Zudem bedauere er, der Glaubwürdigkeit des ADAC Schaden zugefügt zu haben und trat zeitgleich von seiner Funktion zurück. Damit reagierte er in der Krisensituation vorbildlich.

Die Glaubwürdigkeit des ADAC ist extrem angeschlagen. Viele werden sich fragen, wie glaubhaft beispielsweise seine Auto-, Kindersitz- oder Reifentests sind. Wurden sie ebenfalls manipuliert? Dennoch: auch wenn der ADAC aktuell starken Gegenwind erhält. Seine Profession ist der Helfer in der Not zu sein. Ob Krankenrücktransport oder Pannendienst: Auf schnelle Hilfe kommt es an. Und die leistet der ADAC. Wer selbst einmal in einer Notsituation war, weiß, dass jeder mal eine Panne haben kann – das gilt auch für den ADAC.

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