Trauern mit dem Smartphone

QR Code Grabstein flickr.com | change-of-venue
Von am 11.09.2013

QR-Code auf dem Grabstein – das bietet der Online-Shop Friedhofskerze.de ab sofort an. Besucher können den Code direkt am Grab mit dem Smartphone scannen und landen auf einer Trauerseite. Hier können Informationen und Bilder hinterlegt werden. Sogar ein virtuelles Kondolenzbuch ist möglich.

Ein Grabstein verrät traditionell den Namen des Verstorbenen, seinen Geburtstag und das Sterbedatum. Wem dies nicht ausreicht, kann eine individuelle Trauerseite einrichten lassen. Mit der Seite entsteht ein Ort, „der so einzigartig und vielfältig ist wie der Mensch, der darauf präsentiert wird“, versichert das Team von Friedhofskerze.de. Den Grabstein gibt es in verschiedenen Ausführungen. Der QR-Code wird entweder in Granit gelasert oder als Porzellan-Platte gefertigt. Der Preis startet bei etwa 140 Euro.

Einen QR-Code und eine Trauerseite für einen Verstorbenen. Es stellen sich viele Fragen: Was ist mit der Laufzeit der Seite? Wie lange ist die Technik des QR-Codes von Smartphones nutzbar. Wer pflegt die Seite und moderiert das Kondolenzbuch? Im schlimmsten Fall wird auf dieser Seite für die großen P’s geworben: Poker, Porno und Pillen. Ein massiver Grabstein mit gravierten Namen besteht Jahrhunderte, dem QR-Code und der Webseite gebe ich optimistisch gesehen zehn Jahre.

Kommentare zum Thema

David schrieb am 04.11.2013 um 00:33 Uhr:

Seit Anfang 2013 finden Sie unter www.qr-memorial.eu die Möglichkeit schlichte, werbefreie Gedenkseiten, die für alle Smartphones optimiert sind und von vielen Friedhofsverwaltungen als Problemlos bezeichnet wurden, zu erstellen. Die Gedenkseiten sind an einem QR-Code gekoppelt und können an den Steinmetz zur Einarbeitung im Stein weitergegeben werden. Ein Blick auf das System lohnt sich!

Beitrag kommentieren