Vorsicht: Spam in Google Analytics

© Screenshot: www.google.com/analytics/
Von am 09.10.2015

Um als Unternehmen im Web Erfolg haben zu können, ist die Arbeit mit Google Analytics absolut notwendig. Das Tracking-Tool liefert umfangreiche Daten und Statistiken zum Verhalten der Besucher auf einer Webseite. Ob direkte Eingabe der URL, organische Suche via Google oder Referenzseiten: Man kann präzise nachverfolgen, wie potenzielle Kunden auf die eigene Homepage kommen. Doch Achtung: Auch Spam-Seiten nutzen das Tracking von Analytics, um in den Auflistungen und somit in den Statistiken der Webseite zu erscheinen.

Statistiken beachten

Unternehmen stellen in Analytics schnell fest: Der Anteil an Kunden, die über Referenzseiten auf meine Internetpräsenz kommen, ist hoch. In der Auflistung dieser Verweis-Seiten finden sich beinahe immer dieselben Domains wie www.floating-share-buttons.com, www.get-free-social-traffic.com oder auch www.traffic2money.com. Wer sich nun die Statistik der aufgelisteten Seiten ansieht, sollte misstrauisch werden: Die meisten „Besucher“ kommen über die genannten Referenzseiten. Allerdings beträgt die durchschnittliche Sitzungsdauer 0,0 Sekunden und die Absprungrate liegt bei 100 Prozent.

Bei Seiten wie floating-share-buttons handelt es sich um Spam-Seiten, die eine Webseite lediglich „anpingen“. Es soll der Eindruck entstehen, dass „normale“ User die eigene Webseite über die Referenzseite besuchen. Allerdings wird die Homepage nur von automatisierten Robots „aufgerufen“. Das ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen problematisch, da die Besucherstatistiken in Google Analytics erheblich beeinflusst und verfälscht werden.

Malware, Viren und Trojaner

Trotz allen Ärgernisses über die verfälschten Ergebnisse entsteht für die eigene Webseite noch kein Schaden. Der falsche Traffic soll einen allerdings auf die Spam-Seiten locken. Dort findet man oft mehrere Skripte, die man in seine eigene Internetpräsenz einbauen soll, um durch verschiedene Buttons noch mehr Besucher zu erhalten. Hier ist Vorsicht geboten: Diese Skripte beinhalten meist schädliche Malware, wie Viren oder Trojaner, die empfindlichen Daten ausspionieren können. Hinzu kommt, dass die Spam-Seiten meist kein Impressum besitzen und auf einer .to-Domain liegen. Das macht eine strafrechtliche Verfolgung nahezu unmöglich. Um sicher zu gehen, sollte man keine Aktionen ausführen und diese Seiten zügig verlassen.

Schluss mit Spam-Seiten

Es gibt Möglichkeiten störende Spam-Seiten aus Analytics zu entfernen. Mithilfe eines Filters, in den man die zu sperrende Domain einträgt, werden die bestimmten Verweis-Seiten nicht mehr getrackt. Eine weitere Möglichkeit sind Blacklists. Hier trägt man Länder oder Regionen ein, die vom Tracking ausgeschlossen werden sollen. Das Gegenstück sind Whitelists. Hier werden ausschließlich die Staaten oder Regionen ausgewählt, die in das Tracking miteinbezogen werden sollen. So kann man die Spammer mit minimalem Aufwand blockieren. Grundsätzlich empfiehlt sich: Vorsicht bei unbekannten Skripten oder zwielichtigen Seiten.

Kommentare zum Thema

Beitrag kommentieren