Das letzte Stück

Dare to be Tender © Screenshot: www.youtube.com/BuzzmanTV
Von am 02.09.2013

Der Schokoladenhersteller Milka fordert seine Kunden mit dem Claim „Trau dich zart zu sein“ dazu auf, das letzte Stück Schokolade an einen geliebten Menschen zu schicken. Seit dem 26. August läuft in Frankreich die neue Milka-Kampagne, durch die in jeder Milka-Schokolade ein Stück weniger enthalten ist.

Schokolade schenkt man Menschen, die man liebt. Das dachte sich scheinbar auch Milka in Frankreich. Das letzte Stück der Schokoladentafel fehlt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Inhaltsreduzierung, um das Preisleistungsverhältnis für Milka zu verbessern, sondern um eine raffinierte Kampagnenidee. Das letzte Stück Schokolade ist für viele Schokoladenfans ja bekanntlich das leckerste Stück. In Frankreich dürfen Schokoladenfreunde nun selbst entscheiden, ob sie das letzte Stück Schokolade selbst essen möchten, oder es verschenken wollen. Hierfür hat Milka eine eigene Microsite eingerichtet, auf der Milka-Käufer entscheiden können, an wen das begehrte Stück Schoki gesendet werden soll. Versehen wird die Schokoladenüberraschung mit einer individuellen Nachricht, die jeder Käufer der Schokoladentafel selbst verfassen kann.

Die von der Pariser Agentur Buzzmann ins Leben gerufene Kampagne ist ein echtes Großprojekt. 18 Monate Vorbereitungszeit und eine Umstellung des Herstellungsprozesses der Milkaschokolade waren nötig, um die über 10 Millionen Schokoladentafeln herzustellen. Der Aufmerksamkeit der Käufer darf sich Milka sicher sein. Mit verschiedenen Werbemaßnahmen unterstützt der Schokoladenriese seine ohnehin schon für Aufsehen sorgende Kampagne. Das fehlende Stück Schokolade kommt scheinbar gut an. In nur sechs Tagen erreichte der Fernsehspot auf Youtube über 330.000 Aufrufe und profitiert zusätzlich durch das mediale Echo über die Landesgrenzen hinaus. Ein Erfolg auf ganzer Linie.

Die Werbekampagne verbindet erfolgreich Offline- und Onlinemarketing und bezieht hierfür sogar die Produktionsprozesse in die Außenkommunikation mit ein. Das könnte neue Maßstäbe für Hersteller aus verschiedenen Branchen setzen.

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