Frauen sind untreu! Zumindest den Marken

fleishmanhillard.com
Von am 17.07.2013

Eine aktuelle Studie bestätigt: Auf Frauen ist wenig Verlass, wenn es um Markenbindung geht. Wer die Wahl hat, hat die Qual trifft hier zu, denn der Grund ist schlichtweg eine Überforderung der Frauen hinsichtlich des enormen Angebots an Produkten. Markenunterschiede werden von ihnen deshalb oftmals gar nicht bewusst wahrgenommen. Das ist das Ergebnis der Studie „Women, Power & Money“ der internationalen Kommunikationsberatung FleishmanHillard in Zusammenarbeit mit Ipsos.

Die Studie, erstmalig auch in Deutschland durchgeführt, beleuchtete unter anderem das Konsumverhalten von Frauen. Für 39 Prozent der deutschen Konsumentinnen sind Marken laut der Erhebung mehr oder weniger austauschbar. Das Angebot an Konsumgütern ist einfach zu groß, als dass die Frauen sich entscheiden könnten. Das führt zwangsweise zum Entscheidungskriterium Preis. Von Markentreue also keine Spur. Und wenn doch, dann nur aus Gewohnheit und keinesfalls, weil das Produkt überzeugte. Es gibt aber noch zwei Kaufanreize: Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Diese beziehen sich insbesondere auf Produkte aus dem Bereich Technologie, Haushaltsgeräte und Autos. Und noch eine Hürde muss die Werbeindustrie auf sich nehmen. Die Studie bestätigt, dass Werbegesichter wie Helene Fischer wenig überzeugend wirken. Frauen schenken bei Kaufentscheidungen lieber ihren Freundinnen oder anderen persönlichen Empfehlungen ihr Vertrauen.

Die Studie, die zuvor erfolgreich in den USA durchgeführt wurde und sich nun auch in Europa durchsetzt, zeigt ein Problem auf. Unternehmen werfen zig Produkte auf den Markt und vergessen dabei, dass Frauen generell wenig entscheidungsfreudig sind. Die Vielfalt an Produkten macht das nicht einfacher. Natürlich muss es ein Entscheidungskriterium geben und das ist zum Nachteil vieler Hersteller der Preis. Und noch eine Schwierigkeit tut sich für die Werber auf. Sie können noch so viele attraktive Werbegesichter für ihre Produkte einkaufen, Frauen lassen sich davon kaum imponieren.

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