i-Beacon – Digitale Marktschreier

Quelle: youtube/McCann Worldgroup Germany
Von am 12.08.2014

Sie schlendern durch die überfüllte Innenstadt auf der Suche nach Schuhen. Fühlen sich beengt und unwohl. Sie hören das bekannte Geräusch aus Ihrer Tasche. Endlich. Statt der Freundin schreibt Ihnen jedoch der Müsliladen in 30 Metern eine Nachricht aufs Handy: Es gibt einen neuen Müslidrink. Gehen Sie hin?

IBeacon machts möglich: Dank der neuen Technologie werden Smartphone Nutzer mit der entsprechenden iBeacon-App nun häufiger von Rabatten und Produkthinweisen überrascht. Letztes Jahr von Apple als iOS-7 Feature vorgestellt, tritt iBeacon langsam vermehrt im deutschen Einzelhandel auf. Die persönliche Begrüßung beim Lieblingsbäcker oder dem oft besuchten Fashiongeschäft fördert das Wohlbefinden der Kunden. Die Beratung der Verkäufer wird gerne angenommen, jedoch selten gewährleistet. Apple hat den Wert von individueller Kundenbetreuung erkannt und eine neue Technologie auf den Markt gebracht. iBeacon bietet eine Alternative zur drahtlosen Übertragungstechnik NFC, die über einen geringen Abstand den kontaktlosen Datenaustausch zwischen zwei Geräten ermöglicht. Die neue Technologie dient der Standortbestimmung, Navigation und der Vermittlung von Informationen. Über kleine elektronische Sender, die sogenannten Beacons, werden Signale an BLE-fähige Smartphones und iPhones übermittelt. Diese Transmitter werden von Apps verarbeitet und erreichen den Nutzer als Push-Nachricht. In Innenräumen verteilt, beträgt die Reichweite der Beacons dreißig Meter und ist somit vor allem für den Einzelhandel interessant. Das Outdoor-Fachgeschäft Mammut setzt bereits auf die iBeacon-Technologie. Informiert sich der Kunde vorab über Facebook oder Pinterest, werden in der Frankfurter Mammutfiliale die favorisierten Artikel visuell hervorgehoben. Eine an den Regalen befestigte Lichtleiste leuchtet beim Betreten des Shops auf und führt den Interessenten direkt zur gewünschten Abteilung. Beim anschließenden Kauf können mit der installieren App Rabatte eingelöst werden. Durch den gekonnten Einsatz von iBeacon gelingt es Mammut, den POS mit den Vorteilen digitaler Produktempfehlungen zu verknüpfen.

Der Mehrwert für Schnäppchenjäger liegt in den Push-Nachrichten mit Aktionsangeboten und der punktgenauen Navigation im Laden. iBeacon ersetzt Flyer verteilende Promoter und verändert als digitaler Werbekanal die direkte Kundenansprache. Möchte der potenzielle Verkäufer jedoch nicht kommunizieren und vergisst das Handy auszuschalten, wird er mit Push-Nachrichten bombardiert. Ist die App erst mal installiert, wird das Handy selbst nach dem Abschalten der App getrackt. Interessant wird es bei einem großflächigen Einsatz der Beacons wie in der Londoner Regent Street. Was als Intensivierung der Kundenbindung gedacht ist, könnte den Kunden durch ständiges Piepen und Vibrieren abschrecken.

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