Poetischer Alltag

Screenshot: youtube/Campus TV Bielefeld
Von am 20.01.2014

Man muss es nur finden: Der Poetry-Slam-Beitrag von Julia Engelmann macht gerade die virale Runde. Ihr Auftritt ist was her: Er stammt vom Hörsaal-Slam in Bielefeld im Mai 2013. Nun stellt sich die Frage, ist die Zeit reif oder ist es nur ein Fundstück der Woche?

Poetry-Slam ist alles andere als unbekannt. Dennoch darf er in der Unterhaltungsbranche als eine kulturelle Nische gesehen werden. Wie das Kabarett. Schnell, pointiert und anspruchsvoll: So darf Poetry-Slam gerne sein. Ausgangspunkt der aktuellen Viralität soll der Blog Kai Thrun sein. Von hier wurde geteilt, geshared und geliked. Das Thema der Darbietung: Das Leben, der Alltag und die Reflektion – gepaart mit einer Ode an die eigene Mündigkeit. Poetischer Alltag sympathisch und kalkuliert dargeboten. Stand heute hat das Video von Campus TV über 2,5 Millionen Besucher zu verzeichnen. Was fangen wir mit dieser Viralität an?

Julia Engelmann wird bekannter, Campus TV hat eine unverhoffte Aufmerksamkeit und sogar Poetry-Slam hat an Öffentlichkeit dazu gewonnen. Die Viralität im Social-Web ist mächtig. Das ist nicht der erste Beweis. Doch was bleibt? „Das Leben, das wir führen wollen, können wir selber wählen“, heißt es zum Ende des Auftritts von Julia Engelmann. Wenn es doch nur so wäre.

Kommentare zum Thema

Christoph schrieb am 21.01.2014 um 15:54 Uhr:

Der Hype um den “Slam-Engel” Julia ist für viele Menschen, die regelmässig Slams besuchen, wohl ein wenig überraschend. Es gibt sehr viele gute Slammer, ebenso wie Texte. Christian Ritter, seineszeichen selber Slammer, hat dazu einen schönen Artikel geschrieben.
Hier der Link: http://www.wuerzburgerleben.de/2014/01/20/der-engelmann-effekt-poetry-slam/

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