First Kiss

Screenshot: youtube/Tatia PIlieva
Von am 11.03.2014

Tatia Pilieva ist Künstlerin und Filmemacherin. Bisher für viele unbekannt. In Zeiten des Social Webs kann sich das schnell ändern.

Sie stellte am 10.03.2014 ein youtube-Video online – ihr erstes youtube-Video. Einen Tag später haben etwa 2,5 Millionen Menschen dieses Video gesehen. Es trägt den Titel „First Kiss“ und zeigt 20 küssende Menschen. Der Clou: Die Personen waren sich gänzlich unbekannt und haben sich gerade erst kennengelernt. Über die sozialen Kanäle teilen und verbreiten die Nutzer das Video kräftig. Der Erfolg des Videos ist die puristische Darstellung: Erst sie ermöglicht dem Zuschauer den einmaligen Einblick in die körperliche Veräußerung dramatischer Gefühle. Die Protagonisten genieren sich, sind zaghaft unbeholfen und überwinden sich letztlich. Poeten unter uns kommen an der Formulierung einer Odé an die Menschlichkeit nicht vorbei. Das berührt und lässt jeden schmunzeln.

Unternehmen werden sich nun ärgern: Kurz eine Werbebotschaft hinterher und das Markenbranding wäre auf einem viralen und erfolgreichen Weg. Umso mehr besticht die Originalität des Purismus. Ein besseres Werbevideo hätte die Künstlerin für ihre Fähigkeiten und die amerikanische Modemarke Wren nicht drehen können. Denn: Die Marke Wren drängt sich nicht auf. Lediglich zu Beginn des Videos ist die Einblendung “Wren presents” kurz zu sehen. Die Zurückhaltung steht der Marke gut. Sie wirkt.

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