Honda rettet Autokinos: Project Drive-In

Honda rettet Autokinos: Project Drive-In © Screenshot: projectdrivein.com
Von am 24.09.2013

Ein Großteil der amerikanischen Autokinos wird bis zum Ende des Jahres schließen müssen. Der Grund: Die Filmindustrie wechselt vom klassischen Film zu digitalen Datenträgern. Honda macht es sich mit seinem Projekt „Drive-In“ zur Aufgabe, die gefährdeten Autokinos zu retten.

Die Ironie am Projekt Drive-In: Eine digitale Kampagne soll die Autokinos vor dem aus durch digitale Medien bewahren. Ein Projektor, der das digitale Format abspielen kann, kostet 80.000 US-Dollar (umgerechnet 55.766 €). Viele Autokinos können diesen finanziellen Aufwand nicht tragen und müssen bis zum Ende des Jahres schließen. Um das zu verhindern, plante Honda eine Kampagne, die fünf Autokinos retten soll. Die Community, die sich hinter diesem Projekt bildet, erhält volle Unterstützung durch die Projektverantwortlichen von Honda. Facebook-Profilhintergründe, Flyer, Logos und viele weitere Werbematerialien werden digital zur Verfügung gestellt und sollen die Reichweite der Kampagne erhöhen. Alternativ erhalten Unterstützer der Kampagne die Möglichkeit durch Spenden, Tweets und Facebook-Posts dazu beizutragen, die Problematik publik zu machen. Um den Amerikanern zu verdeutlichen, welche großartige Erfahrung sie ohne Autokinos verpassen, kooperiert Honda mit Sony Pictures. Durch die „Pop-Up Drive-In Tour“ können Menschen in verschiedenen Städten kostenlos eine Autokino-Vorstellung besuchen, inklusive Popcorn.

Das „Project Drive-In“ übertraf bisher die Erwartungen aller Beteiligten. So war es Honda möglich, bereits jetzt, 98 Tage vor Ablauf der Aktion, neun Autokinos zu retten und ihnen den benötigten Projektor zu spenden. Wohlgemerkt: Die Familien, Inhaber und Angestellten, die hinter den Autokinos stehen, können es häufig kaum fassen. Sie sind sogar zu Tränen gerührt. Honda präsentiert eine schöne Kampagne mit wenig Markenpräsenz, die den Fokus nicht auf schnöde Markenwerbung, sondern auf die Lösung des Problems legt. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass gute PR nicht immer mit der Verherrlichung der eigenen Marke beginnt, sondern auch mit der Realisierung gemeinnütziger Projekte.

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