Identitätsdiebstahl im Web 2.0

Identitätsdiebstahl im Web 2.0 - Es passiert schneller als gedacht. © Screenshot: http://www.youtube.com/DuvalGuillaume
Von am 07.08.2013

Eine harmlose E-Mail und eine falsche Antwort an die falsche Person reichen für einen Identitätsdiebstahl aus. In einer Zeit, in der wir immer freizügiger mit unseren vertraulichen Daten umgehen, ist dies kein Wunder. Der Viralspot der belgischen Agentur Duval Guillaume Modem zeigt, wie schnell die eigene Identität von Fremden gestohlen werden kann.

Der Spot setzt auf Dramatik. Zu Beginn tritt ein dubioser Herr mit Schnauzer auf den Plan und stellt seinen neusten Freund vor: Tom Degroote. Er erzählt von den zahlreichen privaten Informationen, die er durch Facebook in Erfahrung bringen konnte. Wie Tom seine Freundin kennengelernt hat und wie einfach es ist, mit einer einfachen Phishing-Mail und einem Fake-Anruf sein Bankkonto komplett leer zu räumen. Doch der verdächtige Belgier hat andere Pläne. Er will nicht nur sein Bankkonto übernehmen, sondern sein Leben. Einige Sekunden später beginnt die Verwandlung. Er wird zu Tom. Stück für Stück verwandeln Maskenbildner anhand eines Facbeook-Bildes den Belgier in sein Opfer. Schnell werden verfängliche Bilder des verkleideten Identitätsdiebes auf Facebook veröffentlicht und eine antike Harfe für fast 15.000 Euro wird online bestellt. Selbstverständlich auf den Namen des Opfers. Bei der Anlieferung wirkt Tom Degroote sichtlich irritiert, als der Lieferant ihm sagt, dass er selbst die Lieferung gegengezeichnet hat. Das Rätsel wird in Form einer Videobotschaft vom Doppelgänger aufgelöst. Ein erschreckend überzeugender Identitätsdiebstahl, wie Tom selbst feststellen musste.

Der Viralspot dient der Warnung. Niemals soll jemand anderem seine Bankdaten durchgeben. Weder per E-Mail noch per Telefon. Ein schockierendes Beispiel, das die Wichtigkeit des Schutzes der eigenen Daten verdeutlicht. Bereits jetzt, einen Monat nach seiner Veröffentlichung, ist der Spot ein absoluter Erfolg. Über 450.000 Menschen haben den Clip auf der Videoplattform Youtube gesehen. Ein User kommentierte das Video „See how easily freaks can take over your life” sehr passend: “Those are not freaks. They’re just smarter than their victim and they take advantage of it”. Produziert wurde der Film für die Vereinigung belgischer Banken Febelfin. Die Webseite www.safeinternetbanking.be/en bietet Tipps zum Schutz der Privatsphäre.

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