Inferno an der Haltestelle

© screenshot: www.youtube.com/user/pepsimax
Von am 26.03.2014

Pepsi lässt Tiger, Tiefseemonster und Roboter auf Passanten los. Die realistischen Angriffe an der Bushaltestelle erschrecken und belustigen. Verletzt wird niemand.

Im Rahmen der „Unbelievable“-Kampagne greifen die Macher tief in die Trickkiste der Augmented Reality. Von außen angebrachte Kameras erwecken an einer Bushaltestelle den Eindruck, durch eine Glasscheibe zu blicken. Dabei sehen die Wartenden nicht wirklich den Gehsteig, sondern nur dessen Videoaufnahme. Und Bilder lassen sich manipulieren: Ein Meteorit schlägt ein, Tentakeln reißen Menschen in den Untergrund und Riesenroboter zerstören die Stadt. Klingt nicht realistisch, doch die Menschen an der Haltestelle haben es mit eigenen Augen gesehen. Die Reaktion der amüsierten oder erschreckten Passanten wird mit der versteckten Kamera eingefangen: Im ersten Moment glaubt jeder seinen Augen. Der Riesenroboter wird schneller angezweifelt, als der streunende Tiger. Ein Blick hinter die vermeintliche Fensterscheibe entlarvt die Illusion.

Das große Potenzial von AR-Komponenten wird einmal mehr deutlich. Der Bezug zum unglaublichen Geschmack der Limonade ist allerdings schwerfällig. Vielmehr liegt der Erfolg für Pepsi-Max in der Viralität. Die „Unbelievable“-Digitalkampagne verspricht wöchentlich neue Videos. Bald könnte es schon heißen: Traue keinem Ausblick durch einen Rahmen.

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