Informationsgehalt entscheidet über Zahlungsbereitschaft

Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de
Von am 02.07.2013

Umso begehrter online bereitgestellte Informationen, desto häufiger die Bereitschaft dafür Kosten zu übernehmen. TNS Infratest hat dies in Kombination mit einer Befragung zur Informationsqualität an fünf Mediengattungen im Fünf-Jahres-Vergleich untersucht. Darunter Tageszeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Internet. Das Ergebnis: Alle haben besser abgeschnitten, als es noch vor fünf Jahren der Fall war. Besonders positive Ergebnisse erreichte das Internet.

TNS Infratest Geschäftsführer Hartmut Scheffler erklärt: „In Deutschland befriedigen die großen klassischen und neuen Medien die individuellen Informationsbedürfnisse noch besser“, räumt aber ein, dass „ein größerer positiver Saldo nicht automatisch eine bessere Informationsqualität insgesamt bedeutet.“ Im Gegenteil, Medien von hoher Informationsqualität konnten schwerer zulegen, als jene mit einem niedrigeren Plafond. Unter den Internetusern gaben 19 Prozent an, bereits für das Herunterladen von Artikeln oder ganzen Ausgaben gezahlt zu haben. 29 Prozent können sich vorstellen, zukünftig Zeitschrifteninhalte im Netz direkt abzurufen und zu bezahlen. Printausgaben würden dann vernachlässigt. Immerhin 63 Prozent schätzen gut recherchierte Informationen mit hohem Informationsgehalt und sind bereit, gedruckt oder digital dafür zu bezahlen. Dennoch: 64 Prozent würden am liebsten auf kostenlose Informationen zurückgreifen.

In den Augen Hartmut Schefflers durchaus kein Widerspruch. Stehen dem Internetnutzer ideale Informationen kostenlos zur Verfügung, nimmt er diese in Anspruch. Sind sie kostenpflichtig, ebenfalls. Das bedeutet für die Medien, dass sie Möglichkeiten entwickeln müssen, dass Informationen mit hohem Gehalt entsprechend gewinnbringend zugänglich gemacht werden und verhindern müssen, dass gute Recherche nicht kostenlos erhältlich ist. Schefflers Fazit: „In der Summe schafft die (gegenüber dem Zeitraum vor fünf Jahren gestiegene) Informationsqualität Zahlungsbereitschaft“.

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